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Motivationstrainer & Co.
Wozu braucht es eigentlich Motivationstrainer?
Mittlerweile dürfte es sich herumgesprochen haben. Wir können niemanden motivieren, genauso, wie wir niemand beschulen können. Motivation ist intrinsisch, sie muss also vom Einzelnen ausgehen. Alles andere ist ein Arschtritt. Das ist im Kern dasselbe, wie Pauken oder Peitschen. Um sehr erstaunlicher ist es, dass immer mehr Menschen zu sogenannten Motivationstrainern gehen. Sind die nicht genug motiviert um sich selbst zu motivieren? Und wie lang geht diese Schleife weiter?
Der Motivator vom unmotivierten Motivationsmediator? Vielleicht es aber nur die Hoffnung, dass diese Motivationstrainer einen Trick haben (und verraten), wie man motiviert sein kann, ohne selbst etwas dazu zu tun.
Wie? Der Impuls? Aha. Ein Impuls, um motiviert zu sein? “ Krieg deinen Arsch hoch. Fang an. Jetzt. Sofort. Nicht lang schnacken…” Reicht das, als Impuls? Noch nicht, es muss noch ein bisschen netter in eine Story verpackt werden. Ich kenne viele Menschen, die einfach so motiviert sind und unheimlich viele Dinge nicht nur anpacken, sondern auch machen - und zu Ende bringen. Praktisch keiner braucht einen Impuls oder ein Motivationstraining. Die leisten in zwei Stunden mehr, als andere in zwei Jahren. Bei den anderen hilft leider auch ein Motivationstraining nichts.
Trotzdem scheint es ein erstrebenswertes Ziel zu sein, Motivationstrainer zu werden. Ich vermute, das hängt mit der Anzahl der Leute zusammen, die man damit erreichen kann. Schließlich (Achtung, steile These!) ist man erfolgreicher, wenn man die Hallen schneller und voller füllt. Das hängt aber deutlich von der Sichtweise und vom eigenen Niveauanspruch ab. Wenn nur Menschen kommen, die motiviert werden wollen, was dann höchst wahrscheinlich sowieso nicht funktioniert, ist der Job ziemlich einfach. Man kann Erfolg auch am anderen Ende der Skala messen. Mit einem hohen Anspruch der Klienten in einer intensiven individuellen Auseinandersetzung.
Zugegeben, der andere Weg ist schlichter und wahrscheinlich lukrativer. Aber auch weniger kreativ und langweiliger. Wahrscheinlich reicht es den Motivatoren jedoch aus, sich an ihrer eigenen Chacka-Show mit Adrenalin zu besaufen.
Ich habe in den letzten 5 Jahren einige hoffnungsvolle Personen beobachtet. Alle mit guten Alleinstellungsmerkmalen und Ideen. Heute sind diese alle Erfolgstrainer und Motivisten - ohne Ecken und Kanten. Dieselben Ideen, die gleiche Show alles ein bisschen 2000er und ein bisschen medioker. Das aber zugegebenermaßen sehr professionell.
Die Sache mit dem Trick? Es gibt keinen. Da sie keinen haben, machen sie es, wie die Zauberer: Tricks werden nicht verraten.